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Schlaglichter
Nach wochenlangen Vorbereitungen war
es endlich so weit. Der Papst war in
Deutschland angekommen, und die Malte-
ser Jugend Berlin hatte ihren Einsatz bei
der heiligen Messe im Olympiastadion,
bei der die Jugendlichen unter anderem
als Ansprechpartner für Menschen mit
Behinderung tätig waren. Hier kam es
überraschend zu einer persönlichen Be-
Aus der Diözese Hildesheim begleitete
eine Malteser Pilgergruppe 15 Menschen
mit Behinderung zur Marienvesper mit
dem Papst nach Etzelsbach. Im Rahmen
des Social Days waren auch drei Mitarbei-
ter der Credit-Suisse-Niederlassung Han-
nover dabei. „Wir waren beeindruckt, wie
sich die Teilnehmer über den schönen Tag
freuen konnten, an dem sie ihrem Papst
Malteser Jugend beim Papstbesuch
Als Pilger beim Papst
gegnung mit Bundeskanzlerin Angela
Merkel (siehe Seite 11).
In Etzelsbach begleiteten Mitglieder der
Malteser Jugend aus der Diözese Erfurt
Menschen mit Behinderung auf das Eichs-
feld und organisierten den Rollstuhltrans-
port.
Nach Freiburg kam der Papst am Samstag.
Bereits freitags war Hochspannung ange-
sagt, da Raphael Vees, stellvertretender
Freiburger Diözesanjugendsprecher, zur
Fernseh-Probe der Vigil-Feier musste. Denn
es sollte alles stimmen bei seinem großen
Auftritt am Samstagabend. Raphael durf-
te als Vertreter der Malteser Jugend bei der
Jugendvigil das Gelöbnis zu Johannes
dem Täufer, dem Schutzpatron der Malte-
ser, ablegen. Auch hier waren viele jugend-
liche Helfer im Begleitdienst im Einsatz.
Die Daheimgebliebenen konnten auf der
Facebook-Seite der Malteser Jugend das
Geschehen verfolgen und dort stets Neu-
igkeiten, Fotos und Kommentare sehen
(www.facebook.com/malteserjugend.de).
Annika Kerstholt
Raphael Vees, stellvertretender Freiburger
Diözesanjugendsprecher, liest bei der Vigil.
Heiligenstadt: Hier halfen Malteser Jugendliche
bei der Registrierung der Pilger für den Rollstuhl-
transport nach Etzelsbach.
Fuhr mit einer Malteser Pilgergruppe aus der Diö-
zese Münster nach Freiburg: Dr. Martin Altenburger
Mit Rollstuhlfahrern beim Papst in Etzelsbach: Die
Hildesheimer Diözesanoberin Marie-Rose Freifrau
von Boeselager übergibt Bankdirektor Olaf Becker
eine Armbinde, die ihn als ehrenamtlichen Malteser
ausweist.
Foto: Klausmann
begegneten, und dabei ihr Handicap ein-
fach vergaßen“, sagte Bankdirektor Olaf
Becker und betonte: „Danke für den schö-
nen Tag.“
Eine besonders kleine Malteser Pilger-
gruppe hat sich am 22. September um
10.30 Uhr von Regensburg aus auf den
Weg nach Berlin gemacht: Kevin Le Phu
fuhr mit einem Kollegen einen Rollstuhl-
fahrer im Behindertentransporter zum
Papst. Und das kam so: Der Regensburger
Domvikar Monsignore Thomas Pinzer
plante, mit einer Gruppe zum Papst nach
Berlin zu pilgern, konnte aber im Bus den
Rollstuhlfahrer, der nicht umgesetzt wer-
den kann, nicht mitnehmen. Aber der
wollte doch so gerne. Also fragte Pinzer
seine Regensburger Malteser, die wieder-
um Kevin Le Phu fragten, der nicht nur
im Fahrdienst sein Freiwilliges Soziales
Jahr (FSJ) leistet, sondern auch die Quali-
fikation zum Einsatzsanitäter hat. Und
die Antwort des 19-Jährigen war: „Mache
ich sofort“.
Martin Altenburger, stellvertretender Diö-
zesanleiter in Münster, ist mit einer
Malteser Pilgergruppe nach Freiburg ge-
kommen. „Ich bin heute hier, um den
Papst zu sehen, Gemeinschaft zu erleben
und neue Impulse für die Malteserarbeit
zu bekommen“, erläutert er auf dem Frei-
burger Flughafengeländer. Nachts um
halb zwölf sind sie schon mit dem Bus los-
gefahren, haben wenig Schlaf gefunden,
„dafür aber mehr gesungen und gebetet“,
wie er erzählt.