Seite 4 - MalteserMagazin_Papstbesuch_2011

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Der einsatz
HelFen unD glauben
Dr. elmar Pankau, für notfallvorsorge
zuständiges Vorstandsmitglied des Malte-
ser Hilfsdienstes, über den Malteser ein-
satz beim Papstbesuch.
Malteser Magazin: als „Päpstliche Sani-
tätsgarde“ haben die Malteser ja viel
erfahrung mit kirchlichen großereignis-
sen. Was war diesmal das besondere?
Dr. elmar Pankau:
Allein der Einsatz von
über 2.200 Helferinnen und Helfern mit
der heute geforderten Qualifikation war
schon etwas Besonderes. Anders als bisher
waren es diesmal vier unterschiedliche Ver-
anstaltungen an vier weit auseinander
liegenden Einsatzorten in unmittelbarer
Abfolge, zum Teil sogar parallel. Und das
oft in der Kombination mit Fahr- und Be-
treuungsdiensten für Menschen mit Be-
hinderung. So etwas hatten wir in dieser
Form noch nie.
MM: und – sind Sie zufrieden mit der be-
wältigung der aufgabe?
Pankau:
Ja sehr! Ich finde, wir haben ein-
mal mehr gezeigt, dass wir in der Lage
sind, auch außergewöhnliche Großveran-
staltungen abzusichern. Wir hatten vier
leistungsfähige Einsatzleitungen, die den
Einsatz von der Planung bis zum Ab-
schluss mit Bravour durchgetragen haben
und dabei von einer Gesamteinsatzleitung
koordiniert und geführt wurden. An allen
vier Einsatzorten hatten wir auffallend
junge, aber hervorragend
qualifizierte Führungs-
mannschaften. Gerade sie hatten in mei-
nen Augen einen maßgeblichen Anteil am
Erfolg des Einsatzes. Und so gilt mein
Dank allen Beteiligten, den Führungskräf-
ten, den Helfern und den Ordensmitglie-
dern für eine wirklich herausragende
Leistung!
MM: nach dem einsatz ist meist auch vor
dem einsatz. Wie geht es weiter?
Pankau:
Die Bedeutung solcher Einsätze
wird in Zukunft weiter steigen. Spätestens
seit der Loveparade 2010 werden an Sani-
tätseinsätze zunehmende Sicherheitsanfor-
derungen gestellt. Als Hilfsorganisation
sind wir hier gefragt. Wir Malteser haben
den unschätzbaren Vorteil, eine Leistung
aus einer Hand erbringen und als Gesamt-
verband deutschlandweit handeln zu
können. Diesen Vorteil sollten wir gezielt
sichern und weiter ausbauen. Wenn wir
uns um größere, herausfordernde Einsätze
bemühen wollen, müssen wir aber sicher-
lich noch einige Hausaufgaben machen
und die beim Papsteinsatz gemachten
Erfahrungen auswerten. Dabei sollten
wir auch Dinge klar benennen,
die vielleicht Probleme gemacht haben
und bei denen es „geknirscht“ hat.
MM: Was nehmen Sie als persönliches
Fazit mit?
Pankau:
Ich bin ehrlich gesagt mächtig
stolz auf unsere Helferinnen und Helfer.
Unter ihnen herrschte eine auffällig posi-
tive, geradezu familiäre Stimmung. Im
klassischen Ehrenamt sehe ich nach wie
vor einen wichtigen Nährboden für junge
Erwachsene, die bereit sind, Verantwor-
tung für die Gesellschaft zu übernehmen.
Dies sollten wir besonders fördern und
wertschätzen. Der Papstbesuch war ein
Jahrhundertereignis, und wir Malteser
durften ganz nah dabeisein. An allen Be-
suchsstationen wie etwa im Schloss Belle-
vue, im Bundestag oder im Freiburger
Konzerthaus waren Vertreter der Malteser
als Gäste dabei. So sind wir Malteser auch
unserem Glauben in einer Weise näherge-
kommen, die nur dieser Papst vermitteln
kann. So intensiv wir uns fürs „obsequi-
um pauperum“ engagiert haben, soviel
haben wir für die „tuitio fidei“ zurück-
bekommen.
Dr. elmar Pankau (r.)
lauscht mit weiteren
Vorstands- und
Präsidiumsmitgliedern
den erläuterungen
zum Malteser einsatz
auf dem Flughafen-
gelände in Freiburg.
„er hat mir gesagt, es ist gut, dass wir Malteser da sind, und er
wünscht uns, dass immer genügend Schutzengel an unserer Seite
sein mögen, und gottes Segen für unsere arbeit“, berichtet
Malteser bundesarzt Dr. rainer löb, Ärztlicher leiter beim Papst-
einsatz und für die ärztliche betreuung des Heiligen Vaters
verantwortlich, von dieser begegnung mit Papst benedikt XVi .
in erfurt.