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Die botschaft
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Donnerstag, 22. September 2011
08:15 uhr:
abflug vom Flughafen
rom ciampino nach berlin
Jean-claude Périsset,
apostolischer nuntius in Deutschland
„WO gOtt iSt,
Da iSt ZuKunFt“
Das Motto „Wo Gott ist, da ist Zukunft“
des Besuches von Papst Benedikt XVI. in
Deutschland ist wie ein Glaubenslicht in
allen seinen Ansprachen gegenwärtig, ob-
wohl Gott, Christus oder Kirche nicht im
Vordergrund seiner Darlegungen stehen.
Woran liegt das? Das hängt damit zusam-
men, dass der Glaube an Christus – Gott
von Gott, wahres Licht vom wahren Licht
– die abendländische Kultur, besonders die
deutsche, so geprägt hat, dass der Strah-
lenf luss genügt, um die Quelle wahrneh-
men zu lassen.
Zwei Hauptreden des Papstes geben davon
Zeugnis, die im Deutschen Bundestag
und die im Konzerthaus in Freiburg. Als
der Papst im Bundestag das Gebet Salo-
mons bei seiner Thronbesteigung erwähnt,
weist er nicht nur die Abgeordneten, son-
dern alle Bürger und Bürgerinnen
Deutschlands auf die Quelle eines recht-
schaffenen und geordneten Lebens hin.
Die Vernunft und das Gewissen eines
jeden vermitteln solche Weisheit. Deshalb
konnte er sagen: „Von der Überzeugung
eines Schöpfergottes her ist die Idee der
Menschenrechte, die Idee der Gleichheit
aller Menschen vor dem Recht, die Erkennt-
nis der Unantastbarkeit der Menschenwür-
de in jedem einzelnen Menschen und das
Wissen um die Verantwortung der Men-
schen für ihr Handeln entwickelt worden.“
Als Malteser haben Sie in dieser „Bundes-
tagsrede“ eine Begründung für Ihr Enga-
gement in der Gesellschaft, als Menschen,
die bezeugen, dass die Welt Schöpfung
Gottes ist und Sie an ihr mitwirken.
Im Konzerthaus in Freiburg wandte sich
Papst Benedikt an engagierte Katholiken
in Kirche und Gesellschaft und rief sie
auf, ihren Einsatz immer wieder nach
dem Vorbild Christi zu vertiefen. Chris-
tus hat sich zum Diener seiner Brüder
gemacht, um Gottes Werk in seiner ur-
sprünglichen Schönheit wiederherzustellen.
„Jeder Christ“, sagte Papst Benedikt, „und
die Gemeinschaft der Gläubigen als Ganzes
sind zu stetiger Änderung aufgerufen.“
Freuen wir uns, dass
wir als Christen Anteil
haben am „sacrum com-
mercium“, am Tausch
zwischen Gott und den
Menschen, aber nicht
nur, weil wir durch
Christus von unseren
Sünden befreit sind,
sondern auch, weil wir
durch unser Engage-
ment in der Gesell-
schaft, aus Nächsten-
liebe in Gott verwurzelt, das Werk Christi
weiterwirken lassen.
Jede Ansprache des Papstes bringt Ihnen
Helligkeit für Ihren Einsatz als Malteser,
besonders die im Augustinuskloster in Er-
furt, wo er uns – evangelischen und katho-
lischen Christen – wegen unseres gemein-
samen Glaubens an Christus, den Erlöser,
in Erinnerung ruft: „Der Glaube an Gott
muss sich in unserem Eintreten für den
Menschen konkretisieren … (dazu gehört)
vor allem und ganz praktisch die Liebe, wie
sie uns Jesus Christus im Gleichnis vom
Weltgericht lehrt“ (Mt 25).
Ja, danken wir Gott für die Gnade des Be-
suches von Papst Benedikt in Deutschland,
der uns in unserem Glauben und Sie in
Ihrem Engagement als Malteser gestärkt
hat.
Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset
Apostolischer Nuntius in Deutschland
Alle Ansprachen und Predigten Papst
Benedikts XVI. sind online auf
www.papst-in-deutschland.de/presse/reden/
zu finden und herunterzuladen.
Malteser
magazin
Sonderausgabe Papstbesuch
4/11
Papst benedikt in Deutschland: Seine Worte werden bleiben.
Foto: kna